Schaibing. Die Pfarrei St. Josef in Schaibing ist um ein Kunstwerk reicher. Bei der Einweihung des neu errichteten Pfarrzentrums am 20. Juli 1997 durch Dompropst Hermann Herzig in Vertretung des erkrankten Bischofs Franz Xaver Eder wurde der große Pfarrsaal mit einer ansprechenden Figur der hl. Monika gewidmet. Der kleinere Pfarrsaal hat den hl. Augustinus als Patron bekommen, figürlich dargestellt als Kirchenlehrer. Die vorgesehene Trennwand teilt selten die beiden Säle. Den freien Platz in der Mitte schmückt nun eine Figur des hl. Ambrosius, vom Imkerverein Untergriesbach als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
Michael Lauss hatdie Figur geschnitztPfarrer Peter Meister ging in einer Abendmesse auf die drei großen Heiligen ein. Monika von Tagaste (322 - 387) sei eine fromme Frau und Mutter von drei Kindern gewesen. Ihr drittes Kind Augustinus sei trotz hoher Intelligenz ein Schmerzenskind geworden. Er habe sich Irrlehren angeschlossen und ein ausschweifendes, sittenloses Leben geführt. Monika habe viel geweint, gebetet und auf Gott vertraut. Nach neun Jahren der Irrwege habe Augustinus den charismatischen Bischof Ambrosius von Mailand kennengelernt, sei von seinen Predigten fasziniert gewesen und habe sich schließlich von ihm taufen lassen. Monika sei so ein Vorbild für alle Mütter geworden.
Augustinus (354-430), dessen Gedenktag die katholische Kirche am 28. August begeht, wandte sich der Theologie zu, studierte, wurde Priester und sammelte zusammen mit seiner Mutter kontemplative Menschen um sich. Als Bischof von Hippo habe er viele scharfsinnige Bücher, Schriften und Predigten verfasst und sei einer der bedeutendsten Kirchenlehrer geworden.
Wie kommt nun die Figur des hl. Ambrosius (337-397), der Patron der Imker, der Bienen und der Haustiere, der Lebkuchenbäcker und der Krämer, in den Pfarrsaal nach Schaibing? Dazu Peter Lemke, Vorsitzender des rührigen Imkervereins Untergriesbach mit etwa 150 Mitgliedern: Die niederbayrischen Imkervereine hatten 2005 ihren großen Imkertag in Untergriesbach abgehalten. Zu diesem Anlass habe man eine Figur des Patrons der Imker angeschafft, geschnitzt und gefasst von Künstler Michael Lauss aus Meßnerschlag. Im Vereinslokal sei sie in einer Vitrine aufbewahrt worden. Das Vereinslokal wurde anders verwendet, die Imker seien "heimatlos" geworden. So habe er den heiligen Ambrosius mit nach Hause genommen. Auf dem Klavier habe der Bischof, der in seiner Zeit den "Ambrosianischen Gesang" in die Liturgie einführte, zwar einen guten, aber nicht ganz würdigen Platz gefunden.
Die Figur solle der Öffentlichkeit zugänglich sein. Deshalb habe die Vorstandschaft beschlossen, im Schaibinger Pfarrheim eine neue Bleibe für die Dauerleihgabe zu bekommen, nachdem sehr viele Vereinsmitglieder aus der Pfarrei Schaibing kämen. Bei der jährlichen Ambrosiusfeier, so um den 7. Dezember, soll sie abwechselnd in Untergriesbach und in Schaibing in die Kirche mitgenommen werden.
Die drei Heiligengehören eng zusammenPfarrer Peter Meister beleuchtete Leben und Wirken des heiligen Ambrosius, Bischof von Mailand, der zusammen mit Augustinus, Gregor dem Großen und Hieronymus zu den vier großen Kirchenvätern des christlichen Abendlands gerechnet wird. Eine Legende erzählt, bei der Geburt habe sich ein Bienenschwarm auf dem Säugling niedergelassen, ohne ihn zu verletzten, sie hätten ihm Honig in seinen Mund geträufelt.
Lemke übergab den Heiligen im Pfarrheim an den Pfarrer, der sagte, dies sei ein großer Gewinn für den Pfarrsaal. Die drei Heiligen gehören irgendwie sehr eng zusammen und sollen die Pfarrgemeinde im Glauben stärken.
Untergriesbach. Über den Besuch von 60 Imkerinnen und Imker freute sich der 1. Vorsitzende des Imkervereins Untergriesbach Peter Lemke bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kappelgarten.
Mit dabei: Imker des Imkervereins Neustift im Mühlviertel mit Johann Schönberger und die Ehrenmitglieder Karl Steinbacher, Alois Jellbauer und sowie Willi Ratzinger vom ehemaligen Imkerverein Obernzell. Er ist einer von fünf Obernzeller Imker, die nach der Auflösung ihres Vereins 2014 zum Untergriesbacher Verein gekommen sind. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Felix Kneidinger, Josef Anetzberger und Johann Kronawitter sen. ging Peter Lemke in seinem Rückblick auf das vergangene Bienenjahr ein. Dabei gab es wenig Erfreuliches zu berichten. Neben einer, bedingt durch die Witterung katastrophalen Honigernte setzte auch die Varroamilbe vielen Imkern zu. Folge waren zahlreiche Völkerverluste.
Dennoch war das Vereinsleben wieder sehr positiv zu betrachten. So konnte Lemke auf die letztjährigen insgesamt 23 Veranstaltungen für die mittlerweile rund 140 Mitglieder verweisen, darunter 17 Neuzugänge. Neben den Einführungslehrgängen für die Neuimker gab es für alle Mitglieder viele Informationen über die Haltung, Pflege und Zucht der Bienenvölker. Aber auch über die Bienenprodukte wie Honig, Pollen, Propolis und Wachs konnten sich die Mitglieder über das Jahr hinweg in Vorträgen und Versammlungen informieren.
Nach den Jahresberichten des Schriftführers, des Kassiers, des Zuchtobmanns und des Gesundheitswartes wurden diese von den Anwesenden einstimmig entlastet und für ein weiteres Jahr bestätigt. Danach wurde ebenfalls einstimmig der Beschluss gefasst, den Vereinsbeitrag auf 30 Euro zu erhöhen. Neben den dadurch abgedeckten Versicherungs- und Verbandsbeiträgen wird den Mitgliedern einiges geboten unter anderem umfassende Informationen durch Vorträge bei den Versammlungen, Unterstützung bei Förderanträgen, Hilfe bei Anschaffungen, Ausleihe der Geräte wie Melitherm oder Wachsschmelzer gegen geringe Gebühr, kostenlose Fahrt zum Niederbayerischen Imkertag, Essen bei der Ambrosiusfeier und vieles mehr. Nach der Auszahlung der Fördergelder für "Imkern auf Probe", bei der jeder der Neuimker eine staatliche Startprämie von 100 Euro in Empfang nehmen konnte, wurden von Peter Lemke zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden vom Landesverband geehrt: Für 15 Jahre Walter Hain, für 40 Jahre Xaver Höll und Heinrich Hartl, für 50 Jahre Walter Stemplinger, der damit zum Ehrenmitglied ernannt wurde und für 60 Jahre Ehrenmitglied Alois Jellbauer. Aktuelle Informationen zum Jahresprogramm 2015 und auch zu Anfängerkursen gibt es unter www.imkerverein-untergriesbach.lvbi.de . − red/pal
Untergriesbach. Knapp 60 Teilnehmer, Imkerinnen und Imker und deren Begleitung nahmen an der diesjährigen Ambrosiusfeier (Weihnachtsfeier) des Imkervereins Untergriesbach im Gasthaus Lanz teil. Bereits um 16:00 Uhr stand ein Gottesdienst in der Untergriesbacher Pfarrkirche auf dem Programm. In der Heiligen Messe erwähnte Pfarrer Blechinger die wichtige Bedeutung des Heiligen Bischof Ambrosius von Mailand in der frühen Kirchengeschichte, der ja der Patron der Imker ist. Vorne am Altar mit dabei, die dem Imkerverein gehörende prächtige Figur des Hl. Ambrosius. Sehr schön musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Jahrdorfer Dreigesang. Nach dem Gottesdienst ging es anschließend ins altehrwürdige Gasthaus Lanz, wo sich die Anwesenden mit Schnitzel oder Schweinebraten und Getränken stärken konnten. Nach einer kleinen Pause wurden die Lose für die Tombola gezogen. Wieder gab es viele schöne Preise zu gewinnen, Hauptpreis war wie schon viele Jahre ein Rundflug gestiftet von der Fa. Rabenbauer in Ziering. Allen Spendern im Namen des Imkervereins ein herzliches Vergelt´s Gott und allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch. wp